Kirchgemeinde Niederpöllnitz

 

 

 

 

 

 

 

  

 

Die Stadtkirche St Marien zu Weida lädt von Ostern bis zum Reformationstag als "verlässlich geöffnete Kirche" täglich zum Besuch ein.

Ursprünglich hatte die Stadt zwei Stadtpfarrkirchen, entsprechend den beiden mit eigenen Rechten ausgestatteten Stadthälften Altstadt und Neustadt. Die Kirche der Altstadt war die auf der Höhe liegende Kirche St. Marien - genannt "Widenkirche", von der heute noch der Turm und die Ruine des imposanten Kirchenschiffes stehen.
Die Kirche der Neustadt trug den Namen des Apostels Petrus und wird heute "Peterskirche" genannt. Sie steht in der Nähe des heutigen Marktes. Auch von ihr sind nur noch Reste und der Turm erhalten. Die fünf Glocken unserer Kirchgemeinde rufen bis heute von den beiden Türmen dieser Kirchenruinen - 2 Glocken von der Widenkirche und 3 vom Turm der Peterskirche.

Daneben beherbergte die Stadt zwei Klöster: Ein Franziskanerkloster und ein Kloster der Dominikanerinnen. Mit der Einführung der Reformation und der Vereinigung der beiden Stadthälften zu einem Kirchspiel wurde eine Kirche in den Rang der Stadtpfarrkirche erhoben, die ursprünglich nicht für diesen Zweck gebaut war: die Klosterkirche der Franziskaner, nahe an der Weida gelegen, in der Mitte zwischen Alt- und Neustadt.

Die Franziskanermönche und ihre Kapelle in Weida werden erstmalig 1267 urkundlich erwähnt. 1350 beginnen sie damit, die kleine Kapelle "Unserer Lieben Frauen" zu einer Klosterkirche umzubauen. Die Franziskaner bauten ihre Kirche ohne Turm. Allerdings lässt ein alter Stich vermuten, dass es einmal ein Türmchen als Dachreiter gab. Um 1450 wird die Kirche um ein Seitenschiff erweitert. Bald danach geht das Klosterleben zu Ende, auf die Kirche und das Klostergelände wartet eine neue Aufgabe: 1524 beginnt der Pfarrer Johannes Gülden die evangelische Predigt im Sinne der Reformation Martin Luthers, der am 8. Oktober 1530 selbst in Weida predigt. Am 9. August 1633 Überfiel das Adelhofische Reiterregiment der Holkschen Armee Weida und brannte die Osterburg und die Stadt bis auf wenige Häuser nieder, darunter auch die Stadtkirche. Von 1644 bis 1650 wird der Wiederaufbau unter Leitung des Superintendenten Johannes Francke vorangetrieben. Kanzel, Taufstein (beide mit Schnitzfiguren reich verziert), Altarkruzifix, Kassettendecke, Emporen und Bürgerstände unserer Stadtkirche gehen auf diese Zeit zurück. 1704 schuf der Maler Paul Läber an den Emporen 54 Bilder nach Motiven aus der Bibel. Als Vorlage diente ihm die Bilderbibel von Matthäus Menar. Die Orgel, deren Prospekt aus dem Jahre 1762 stammt, wurde 1934 von der Firma Walker eingebaut. Das Gewölbe über dem Chorraum konnte erst 1934 wiederhergestellt werden. Das wohl wertvollste Kunstwerk in unserer Stadtkirche ist ein Fresko. Es war ursprünglich Teil eines Marienzyklus in der Widenkirche und stellt den Tod der Maria dar.

Zur Zeit wird mit Unterstützung des Landesamtes für Denkmalschutz und Architektur und des Kirchenkreises Gera der Bilderzyklus an den Emporen restauriert.

Außerdem entsteht im Seitenschiff der Kirche eine Freifläche für Ausstellungen.

04/2021

http://www.ev-kirchenkreis-gera.de/index.php/regionen/evangelisch-lutherisches-pfarramt-weida

 

 

 

Die Widenkirche
Die Stadtkirche der Altstadt war der Hl. Mutter Maria geweiht.
Ihre beiden Zwillingstürme finden wir im Stadtwappen wieder - vermutlich zuerst als Kapelle mit der Gründung der deutschen Marktsiedlung von Erkenbert von Weida errichtet.
- 1193 dem Kloster Mildenfurth unterstellt
- 1230 Ersterwähnung in einer Urkunde Gregors IX.
Abriss und Bau der romanischen Kirche
- 1350 gotischer Anbau
- 1504 Brandzerstörung und notdürftiger Wiederaufbau
- bis 1527 als Gottesdienstraum benutzt
- 1554 ist die Kirche bereits verfallen; lediglich das Geläut bleibt erhalten
- 1633 weitere Zerstörung durch Stadtbrand. Allerdings bleiben die Turmhauben verschont. Auf dem  Nordturm  befindet sich der heute älteste Dachstuhl der Stadt.
- 17. März 1789 Schäden durch Erdbeben
- 1811 wird einer der beiden Zwillingstürme abgetragen
- 1902 wird die Sakristei freigelegt
- 1934 wird das letzte erhaltene Fresko aus einem Marienzyklus durch  Spezialisten in die heutige Stadtkirche verbracht. Es stellt den Tod er Mutter Maria dar.
- 1958 Sicherung und Ergänzung der Radfenster in der Sakristei und Neueindeckung des Turmes
- 1959 wird in der Kirche eine Gedenkstätte für die Opfer aller Kriege und Gewaltherrschaft errichtet
- 1990 Errichtung eines neuen Glockenstuhles
- 1996 Sanierung des Turmes;

- seit Sommer 2002 Andachten in der Widenkirche von April bis September unter Mitwirkung der Chöre unserer Kirchgemeinde und Künstlern (separate Aushänge beachten).

Die Besichtigung der Widenkirche ist für Sie nach Absprache möglich. 

 

 

 Peterskirche in Weida
 

Der romanische Kirchenbau hatte Ende des 12. Jahrhunderts 2 Türme. Sie wurde 1296 dem Patronat des Dominikanerinnenklosters unterstellt. 1267 beurkunden die Vögte von Weida, Heinrich von Plauen und Heinrich von Gera, die Stiftung des St. Katharinen-Altars in der Peterskirche zu Neustadt-Weida durch den Pfarrer Sibot und bestätigen als Lehnsherren die Dotierung des Altar mit Gütern zu Kunsdorf (Groß- und Kleinkunsdorf), Schömberg, Neundorf, Bocka (Groß- und Kleinbocka) und in der Stadt Weida.

- vor der Reformation Stadtkirche der Neustadt
- nach der Reformation Nutzung als Schule und Wohnhaus

 

 

Cookies erleichtern die Bereitstellung unserer Dienste. Mit der Nutzung unserer Dienste erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies verwenden.
Weitere Informationen Ok