Die St. Magarethenkirche zu Seifersdorf
Die St. Magarethenkirche zu Seifersdorf ist etwa 800 Jahre alt.
Sie trägt den Namen der Heiligen Margaretha. Die Heilige wird als eine der 14 Nothelfer verehrt. Sie starb 305 n. Chr. als Märthyrerin in Antiochia. Ihr Tag ist der 20. Juli.
In dieser Kirche sind heute noch viele alte Baustadien erkennbar. So findet man im Unterteil des Turmes noch Reste der alten Kapelle; ebenso die an der Ostseite gelegene Apsis mit einem schmalen rundbogigen Fenster.
Der ursprünglich romanische Baustil, der auch in der Seifersdorfer Kirche noch erkennbar ist, wurde vermutlich vor der Mitte des 13. Jh.s durch den gotischen abgelöst. Der Turm der Seifersdorfer Kirche wird wohl ursprünglich ein Satteldach getragen haben. Sein heutiges Walmdach mit offenem Dachreiter und Helm erhielt er 1752. Auf der Wetterfahne ist diese Jahreszahl noch erkennbar.
Das Langhaus ist zu Beginn des 14. Jh.s nach Westen hin an den Chor angebaut worden, im Stil der Gotik mit spitzbogigen Fenstern.
Immer wieder hat die Erhaltung der Kirche durch die verschiedenen Zeitepochen die Menschen viel Mühe gekostet.
1956 erfolgte eine aufwendige Innenrenovierung der Kirche, Apsis und Kirchenschiff wurden wieder miteinander verbunden. Der Altar und der Taufstein wurden erneuert. Am 18. Oktober 1959 fand der Einweihungsgottesdienst statt.
1966 wurde das Kirchendach neu gedeckt, ein Teil der Friedhofsmauer neu errichtet, sowie neue Schalläden angebracht.
1996 konnte durch eine finanzielle Unterstützung der politischen Gemeinde die Apsis der Seifersdorfer Kirche neu verputzt werden, dabei halfen auch ABM- Kräfte der Kirchgemeinde.
1998 wurde eine Sanierung der durch Feuchtigkeit geschädigten Deckenbalken vorgenommen, wobei drei Balken saniert wurden.
Im Jahre 2004 wurde die Kirche von Herrn Restaurator Kretschmar aus Gauern farblich neu gefasst.
 

 
 

Die Kirche ist romanischen Ursprungs, bestehend aus Schiff, Chor, und Apsis.

Der Kontrast von bloßem Holz der Innenausstattung und den geweißten Wandflächen gibt dem Kirchenraum in seiner jetzigen Gestaltung seine einzigartige, schlichte Atmosphäre.

Der überlebensgroße Christuskörper aus dem einstigen Triumphbogen - ein wunderbares Bildwerk- beherrscht heute vom Altar her den ganzen

Der Altarblock ist aus Sandsteinquadern zusammengesetzt und mit einer Holzplatte bedeckt. Bei seiner Errichtung wurden Steine aus der romanischen Fassung des Altares, die beim Einreißen des barocken Kanzelaltares gefunden wurden, wieder verwendet. Die Kanzel, (auf der linken Seite) mit ihrer Kelchform und dem sie zierenden Weinrankenornament, weist den Betrachter auf das Altarsakrament.

Der Grabstein einer Pfarrfrau aus dem 17. Jahrhundert, der sich an der rechten Chorwand befindet, war der Verschlussstein einer Gruft vor dem Altar. Bei der Renovierung 1947 kam er an seinen jetzigen Platz, wo er wegen aufsteigender Nässe allmählich verfällt. Der Text auf dem Innenfeld lautet:
 
"All Hier rühet in Got Frau Dorothea eine geborne Glockin
 
Herrn Friiderich Vollinhausens Pfarrer allhier lieb gewessenes Eheweib welche gebohren 1631 den 9 Angust zu Waltersdorff auf der Pfarr ist gestorben den 15 Marty 1694 gerade in der Stunde da sie gebohren ja ind Stunde da sie kranck worden hat gelebt 63 jahr weniger 21 Wochen und drei dage in Kreitz lange Zeit Nun lebt ihre Seele in Ebigkeit"

Umgestalteter Gutsherrenstand und Grabstein einer Pfarrfrau aus dem 17. Jh.

Das Buntglasfenster an der linken Seite des Chores zeigt 4 Bilder, die stilistisch noch den germanischen Heroenkult erkennen lassen. Die Bilder zeigen 2 Szenen aus dem Leben Jesu, die glaubenprägend für die Kirche gewesen sind und 2 Szenen mit Bezug auf die Zeit nach dem 2. Weltkrieg als die Fenster in die Kirche kamen.

Oben beginnend:

                      

1.      „Die Auferstehung Christi“ als das grundlegende Ereignis christlichen Glaubens. Im Hintergrund steht noch das Kreuz. 

 

2.       Die Geburt Jesu, die schon damals als das volkstümlichste Fest des Kirchenjahres gefeiert wurde.

 

3.      „Die Heilung eines Blinden“. In den Menschen dieser Nachkriegszeit zitterte noch der Schreck nach, wohin Blindheit sie und die ganze Welt gebracht hatte. So ist dieses Bild wohl als Ausdruck für die Bitte zu verstehen: „Herr öffne uns die Augen, für deine Wirklichkeit, dass wir durch Blindheit und Unglauben nicht noch einmal in so furchtbares Unheil stürzen.“  

 4.      „Die Speisung vieler Menschen“. - In jener Hungerzeit nach dem Krieg spricht dieses Bild das kreatürlichste Verlangen nach Brot aus und geht gleichzeitig auf den geistlichen Hunger der Menschen ein, den nur das Wort Gottes stillen kann.
 

Die Orgel ist ein Werk des Altenburger Orgelbauers Poppe und entstand 1850.

Sie hat 2 Manuale, Pedal 12 Register, wird durch ein elektrisches Gebläse mit Wind versorgt, ist in gutem Zustand und wird regelmäßig zu Gottesdiensten gespielt.
 

An den Bänken wie auch an vielen anderen Holzteilen der Kirche wird augenfällig, dass die Kirche außer der Gottesdienstgemeinde lange Zeit noch andere Nutzer hatte.

Jedes Jahr kamen die weiblichen Tiere einer Fledermauskolonie auf dem Dachboden von Mai bis September mit ihren Jungen in den Kirchenraum, wo sie in kleineren Nischen wohnten und das ausgeglichene Sommerklima des Kircheninnenraumes genossen. Ihre im Flug gemachten Ausscheidungen haben die Bänke wie auch alle anderen Holzteile mit einem unübersehbaren Fleckenmuster überzogen.

Glocken: Ursprünglich hatte Steinsdorf ein Geläut von 3 Glocken.

Die kleinste wurde 1917 vom Staat eingezogen und zum Kriegsgerät umfunktioniert. Dem gleichen Schicksal wäre auch beinahe die große Glocke im 2. Weltkrieg zum Opfer gefallen. Auf dem Glockenfriedhof in Hamburg war sie bereits, ist aber durch das Kriegsende vor der Vernichtung bewahrt und nach Hause gebracht worden. Die heute im Turm hängenden zwei Glocken sind beide von beachtlichem Alter.

Die große Glocke trägt die Inschrift: Anno domini mcccccxxxv  o ihesu. rex glorie. cum. pace.  V.D.M.I.E. =Verbum Dei manet in aeternum.  Übersetzt heißt das: „Im Jahre des Herrn 1535 Jesus König der Herrlichkeit, komm mit Frieden. Das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit. Aus Vergleichen mit anderen Glocken deren Gießmeister bekannt ist ergibt sich dass die Glocke von Markus Rosenberger in Schleiz gegossen wurde.

Die kleine Glocke trägt die Inschrift:

O IHESU REX GLORIE VENI CUM PACE ANNO DOMINI MDXCIX 1599 PHILIP WOLRAB

( Philip Wolrab war in Steinsdorf von 1578 bis1618 Pfarrer und ist wohl der Stifter der Glocke?)
Als Gießer hat sich Georg Wolgast auf der Glocke verewigt.

Die Glocken sind im Dachstuhl des Turmes aufgehängt (sind also ohne eigenen Glockenstuhl).

Der Turmknopf ist bei allen Dacharbeiten seit dem 2. Weltkrieg nicht herunter genommen worden. Er weist mehrere Durchschüsse von Karabinerkugeln auf, die, wie ein Dachdecker festgestellt hat, auch die Kapsel mit den eingelegten Dokumenten durchlöchert haben. Wind und Wetter haben das einst darin verwahrte zerstört. Von Zeit zu Zeit wird der Turmknopf von einer Kohlmeise als Nistkasten genutzt.

 

Turmknopf Öffnung 2020

 

  

 

 

 

04/2021

 

 

Schömberg wird 1209 zu ersten Mal urkundlich erwähnt.

Da die Kirche nur aus der Apsis und dem unmittelbar anschließenden Kirchenschiff besteht, gehört sie architektonisch zum Typ des spätromanischen „Apsissaales“.

Eine Pieta aus dem 16. Jahrhundert und die Inschrift einer alten Glocke, welche im 1. Weltkrieg leider verloren ging, weisen uns drauf hin, dass sie einmal der Mutter Maria geweiht war. Die Inschrift lautete: "Gegrüßet seist du, Königin der Himmel, Mutter des Königs der Engel, o Maria".

Die Kirche war von 1336 bis 1554 Pfarrkirche.

In einem festlichen Gottesdienst, am Freitag, den 28.August 2009, wurde das Patrozinium wieder eingesetzt.

Nach einem schweren Hausschwammschaden wurde die Kirche durch die ehrenamtliche und freiwillige Hilfe vieler Dorfbewohner und Gemeindeglieder völlig ausgeräumt. Nach der Schwammsanierung erhält sie nun Schritt für Schritt ihr Gesicht wieder. Dabei wollen wir darauf achten, dass neben dem Erhalt der denkmalgeschützten Gegenstände auch die Nutzung des Kirchenraumes unseren heutigen Erfordernissen entspricht.

04/2021

 

 Die St. Nikolauskirche in Schüptitz ist eine alte Wehrkirche

Ersterwähnung des Ortes 1345

Der romanische Wehrturm und die Apsis weisen uns in das 12. Jahrundert.

Die innere Gestaltung der Kirche wurde zum größten Teil zu Beginn des 18. Jahrhunderts vorgenommen.

Die Orgel wurde 1852 angeschafft. Eine Gemeinde aus der Gegend von Lobenstein hat sie den Schüptitzern verkauft. Sie hat ein wertvolles Pfeifenwerk, ist jedoch eine pneumatische Orgel, - die Signale vom Spieltisch zu den Orgelpfeifen werden mit Luftdruck durch Bleiröhrchen übertragen. Seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts ist sie nicht mehr spielbar, da die meisten Ventile defekt sind.

 Im Turm hängt nur noch eine Glocke. Die Zweite Glocke wurde im ersten Weltkrieg eingeschmolzen. Ihre Nachfolgerin, 1921 gegossen und geweiht, musste im zweiten Weltkrieg wieder aus dem Turm und dem Krieg dienen.

Ihre Inschrift wollte es ganz anders: Dem Himmel dien ich, zum Himmel heb ich das Menschenherz; Das Leben weih ich, die Klänge leih ich zu Freud und Schmerz.

Die noch vorhandene Glocke trägt die Inschrift:

Karl Friedrich Ullrich in Apolda goß mich

Dem Höchsten nur zu Dienst und Lob

Als sich das Deutsche Volk erhob   Anno 1848

AG Schreckenbach A Brecht SCH  IM Oettler IM Taute OV  IG Lauterlein OV 

IG Schmeißer KV  IM Schumann AM

 

Als 1905 das Turmdach erneuert wurde und statt der Holzschindeln eine Schieferdeckung auf den Turm kam, wurde in den Turmknauf folgende Niederschrift gegeben:

Unsere Hilfe steht im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.

Im Sommer des Jahres 1905 unter der Regierung Kaiser Wilhelm II. und des Großherzogs Wilhelm Ernst hat die Kirchgemeinde Schüptitz den Turmaufsatz erneuert, mit Schiefer beschlagen und ein neues Fenster in die Ostseite des Turmes einsetzen lassen.

Die Kosten belaufen sich auf 2 100 Mark.

Bauunternehmer war Herr Luis Funke Weida.

In Kürze wird eine neue Orgel beschafft werden. Zur Bestreitung der Kosten ist der Gemeinde eine Landeskollekte zugesichert.

Die Gemeinde Schüptitz besteht zur Zeit aus 21 Häusern mit 127 Einwohnern.

Das Bürgermeisteramt führt der Gutsbesitzer Max Peukert, einen Gemeinderat gibt es noch nicht;

Das Gemeindesteuerkapital beträgt 56 000 RM.

Wir stellen diese Kirche unter Gottes fernern Schutz, wünschen, dass die christliche Gemeinde allezeit ihrem Glauben treu bleibe und der Segen Gottes auf ihr ruhe.

 

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